Die überraschenden Gesundheitsvorteile von Schokolade
Ostern und Schokolade gehören zusammen. Der Verzehr von Schokoladeneiern oder Osterhasen zu dieser Jahreszeit ist jedoch oft mit Gewissensbissen verbunden. Nun gibt es gute Neuigkeiten für Schokoladenliebhaber! Ein Forscherteam des Jaypee Institute of Information Technology (JIIT) in Indien versucht, Schokolade in eine gesunde Leckerei zu verwandeln. Werden wir in Zukunft Osterferien ohne Schuldgefühle genießen? Neue Erkenntnisse, die in der Fachzeitschrift „ACS Food Science & Technology“(öffnet in neuem Fenster) vorgestellt wurden, zeigen, dass mit Probiotika und Präbiotika angereicherte Schokolade eine gesündere Nascherei ist und entscheidend zur Darmgesundheit beitragen kann.
Das nächste probiotische Kraftpaket
Probiotika sind Mikroorganismen, die gut für den Darm sind, da sie für mehr nützliche und weniger schädliche Bakterien im Darm sorgen. Doch Probiotika sind empfindlich – sie können zum Beispiel durch Magensäure zerstört werden. Hier kommen die so genannten Präbiotika ins Spiel. Probiotika sind gute Bakterien und Präbiotika sozusagen deren Nahrung. Zusammen werden sie als Synbiotika bezeichnet. Vollgepackt mit einer köstlichen Mischung aus Probiotika und Präbiotika sowie Aromen wird die Schokolade zu einem gesunden Genuss. Die Vorstellung einer darmfreundlichen Schokolade kann Sie nicht begeistern? Die Forscher sind sich bewusst, dass diese Art von Schokolade die Welt der Süßwaren nicht im Sturm erobern wird. „Wir freuen uns darauf, in Zukunft weitere gesundheitliche Vorteile dieser Schokolade zu erforschen und gleichzeitig ihre sensorischen und ernährungsphysiologischen Profile gründlich zu untersuchen, mit dem Ziel, eine noch gesündere und schmackhaftere Leckerei zu kreieren“, kommentiert Mitautorin Smriti Gaur, außerordentliche Professorin am JIIT, in einer Pressemitteilung(öffnet in neuem Fenster).
Süße Überraschung
Wie sah die Herstellung der mit Präbiotika und Probiotika angereicherten Schokolade genau aus? Die Forscher entwickelten fünf Schokoladensorten. Eine beruhte auf einem traditionellen Rezept, das die Grundzutaten enthielt: Kakaobutter, Kakaopulver und Milchpulver. Die anderen vier enthielten verschiedene Kombinationen von Probiotika, Präbiotika (Mais, Honig) und Aromen, insbesondere Zimt oder Orange. Die fünf Rezepturen wurden dahingehend untersucht, wie sich diese Zusatzstoffe auf den gesundheitlichen Nutzen und das generelle Genusserlebnis von Schokolade auswirken. Im Ergebnis war der Fettgehalt, der die zartschmelzende Qualität und Textur beeinflusst, bei allen fünf Proben gleich. Allerdings hatte die Schokolade mit Orangengeschmack einen höheren Feuchtigkeitsgehalt, einen niedrigeren pH-Wert und mehr Eiweiß. In den vier synbiotischen Schokoladenproben wurde ein höherer Gehalt an Antioxidantien nachgewiesen. Die in dunkler Schokolade enthaltenen Antioxidantien tragen zum Schutz vor Herzkrankheiten bei. Das bemerkenswerteste Ergebnis war, dass die Probiotika 125 Tage lang lagerfähig waren – also länger als bei anderen Bemühungen der wissenschaftlichen Gemeinschaft. All das wird aber nichts nützen, wenn gesundheitsbewussten Konsumenten der Geschmack nicht zusagt. Probiotika in Schokolade können einen bitteren Geschmack hervorrufen. Die Forscher haben die Schokolade selbst probiert, sehr zu ihrer Zufriedenheit. „Wir persönlich mochten die Schokoladenproben mit Orangenaroma am liebsten. Ihre lebhaften Zitrusnoten ergänzen den vollmundigen Kakaogeschmack und sie haben auch eine etwas weichere Textur, die jeden Bissen luxuriöser erscheinen lässt“, erklärt Gaur. Der Anfang vom Ende der Schuldgefühle. Stellen Sie sich eine Welt vor, in der Sie Ihre Schokolade genießen und dabei auch noch etwas für Ihre Gesundheit tun! Stillen Sie genüsslich Ihr Verlangen – Ihr Bauch wird es Ihnen wahrscheinlich genauso danken wie Ihr Gaumen!