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Expanding Integrated Assessment Modelling: Comprehensive and Comprehensible Science for Sustainable, Co-Created Climate Action

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Gemeinsame Modellierung für neue Klimaschutzverpflichtungen

Globale Forschungszentren, darunter Universitäten in Kenia und Äthiopien, arbeiten mit Interessengruppen in vier Partnerländern zusammen, um gemeinsam integrierte Bewertungsmodelle zu relevanten Klima- und Nachhaltigkeitsfragen zu erstellen.

Den Kern des Pariser Abkommens, des Flaggschiffs der weltweiten Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels, bilden die national festgelegten Beiträge(öffnet in neuem Fenster) der Länder. Entgegen den Erwartungen sind die aktuelle Klimapolitik und die dazugehörigen national festgelegten Beiträge nicht ausreichend, um die Ziele zu erreichen. Länder auf der ganzen Welt müssen ihr Engagement im Kampf gegen die globale Erwärmung neu bewerten und ehrgeizigere Beiträge für 2030 und darüber hinaus vorlegen. „Die national festgelegten Beiträge müssen realistisch und ehrgeizig sein und gleichzeitig den Erfordernissen der nachhaltigen Entwicklung und des Klimaschutzes gerecht werden“, so das KTH-Team unter der Leitung von Francesco Gardumi. Vielfältige Instrumente und Beiträge von zahlreichen Beteiligten sind erforderlich. Im EU-finanzierten Projekt IAM COMPACT(öffnet in neuem Fenster) wurde ein Forschungsprozess mit Forschenden und anderen Interessengruppen kreiert, um integrierte Bewertungsmodelle(öffnet in neuem Fenster) (Integrated Assessment Model, IAM) zu nutzen und neue klimapolitische Maßnahmen zu erarbeiten.

Infrastruktur für ganzheitliche IAM

IAM umfassen gesellschaftliche Aspekte wie Wirtschaft und Entwicklung, um eine Grundlage für politische Entscheidungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel zu generieren. Um in der nächsten Entwicklungsphase der national festgelegten Beiträge mehr Personen außerhalb der Wissenschaft einzubeziehen, wurde ein Kommunikationsrahmen aufgestellt. Zu den Elementen der von Forschenden und anderen Interessengruppen geschaffenen Kommunikationsinfrastruktur gehören Zuhören, Austausch, Modellierung, Erweiterung und Erläuterung. Durch diese fruchtbare Struktur wurden mehr als 50 Artikel in anerkannten Fachzeitschriften veröffentlicht, 22 Videos zu Modellen erstellt, Berichte zu globalen und regionalen langfristigen Klimazielen verfasst und zahlreiche Konferenzen, politische Veranstaltungen und Zusammenfassungen organisiert.

Ein Mechanismus für politische Maßnahmen

Diese erfolgreichen Ergebnisse beruhen auf einer soliden Grundlage des Zuhörens. Laut Projektmanagerin Natasha Frilingou ist der Policy Response Mechanism(öffnet in neuem Fenster) (Mechanismus für politische Maßnahmen) das Herzstück der Zuhörkomponente. Frilingou erklärt: „Dieser Mechanismus ist ein wertvolles Instrument an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik, ein Mitgestaltungsprozess, der nicht nur unseren internen Austausch, sondern auch unsere Zusammenarbeit mit externen Interessengruppen erleichtert hat.“ Dabei handelt es sich um einen zyklischen Prozess mit klar definierten Rollen: Modellierung, politische Lenkungsgruppen und Kernarbeitsgruppen, die sich aus der Fachpolitik, der Industrie und der Zivilgesellschaft zusammensetzen. Im Prozess sind politische Relevanz, Wissensaustausch und Vertrauen zwischen den beteiligten Parteien verankert. Wie Conall Heussaff von Bruegel, zuständig für die Einbeziehung von Interessengruppen, betont: „Der Forschungsprozess im Rahmen von IAM COMPACT wurde vollständig von Personen außerhalb der Wissenschaft vorangetrieben und gemeinsam mit ihnen über den Mechanismus für politische Maßnahmen in einer Reihe von Gesprächen mit verschiedenen Gruppen von externen Parteien gestaltet.“

Aufbau internationaler Kapazitäten

„Einige Länder stehen vor der Herausforderung, technische Bewertungen durchzuführen, um die volle Verantwortung für die national festgelegten Beiträge sicherzustellen“, berichtet Solomon Tesfamariam von der Universität Addis Abeba. Die Projektpartner arbeiteten mit Äthiopien, Kenia, Sri Lanka und der Ukraine zusammen, um gemeinsam eine wissenschaftsbasierte Klimapolitik für diese Länder auszuarbeiten. „Das Ensemble neuer, vollständig quelloffener und frei verfügbarer Modelle, die im Rahmen des Projekts entwickelt wurden, umfasst zwei Nexus- und räumliche Elektrifizierungsmodelle für Äthiopien, ein Klima-Land-Energie-Wasser-Systemmodell für Sri Lanka und eines für Kenia sowie ein Energiesystemmodell für die Ukraine“, ergänzt Projektkoordinator Alexandros Nikas. Der Wissensaustausch umfasste auch die Ausbildung neuer Fachkräfte. Bei IAM COMPACT lag ein Schwerpunkt auf der Ausbildung junger Menschen in den vier Zielländern. Ioannis Tsipouridis von der Technischen Universität von Mombasa fügt hinzu: „An drei kenianischen Universitäten wurde ein sechsmonatiger Kurs über die Modellierung von Verflechtungen angeboten, und eine Veranstaltung zum Kapazitätsaufbau im Rahmen der Joint Global Summer School(öffnet in neuem Fenster) am ICTP im August 2024 war gut besucht.“ Das Projekt läuft noch, aber der ganzheitliche, ko-kreative Ansatz hat bereits zu vielen positiven Ergebnissen geführt. Alle Länder müssen sich im Kampf gegen den Klimawandel engagieren, und der Ansatz von IAM COMPACT bietet einen Weg nach vorne.

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