Forderung nach emissionsfreien Technologien für die Schifffahrt
Über das EU-finanzierte Projekt MarLEN(öffnet in neuem Fenster) wurde kürzlich die erste translationale Ausschreibung(öffnet in neuem Fenster) für Projekte zur Förderung des Dekarbonisierung des See- und Binnenschiffsverkehrs veröffentlicht. Die Aufforderung bietet Forschenden und Innovatoren die Möglichkeit, sich eine Finanzierung zu sichern, um ihre Arbeit von der frühen Forschungs- und Entwicklungsphase bis zur Markteinführung voranzutreiben. Anfang 2025 ins Leben gerufen kamen bei MarLEN 13 Ministerien und Förderorganisationen aus neun europäischen Ländern zusammen, um Forschung und Innovation im Bereich der Technologien im Gewässerbereich mit dem Ziel der Emissionsfreiheit zu unterstützen. Über das Projekt soll die europäische Forschung in diesem Bereich gestärkt werden, indem Synergien zwischen nationalen und regionalen Forschungsprogrammen und -programmen im Bereich der See- und Binnenschifffahrt koordiniert und entwickelt werden, die mit den Zielen der europäischen Partnerschaft für emissionsfreie Schifffahrt(öffnet in neuem Fenster) (ZEWT) übereinstimmen.
Wer kann sich bewerben?
Die Ausschreibung ist Teil der Bemühungen bei MarLEN, den Wissensaustausch und die länderübergreifende Zusammenarbeit zu fördern und gemeinsame Maßnahmen entlang der gesamten Innovationskette von der Forschung bis zum Markt zu unterstützen. In einer Pressemitteilung(öffnet in neuem Fenster) wird darauf hingewiesen, dass die Ausschreibung für die neun MarLEN-Teilnehmerländer offen ist: Belgien, Deutschland, Irland, Italien, Norwegen, Portugal, Rumänien, Türkei und das Vereinigte Königreich. Antragsteller aus Ländern, die nicht Partner im Marlen-Konsortium sind, können sich auf die Ausschreibung bewerben, sofern sie nationale Finanzierung und die Zustimmung des Konsortiums sicherstellen können. An den Projekten müssen mindestens zwei unabhängige Rechtspersonen aus mindestens zwei verschiedenen Ländern beteiligt sein, wobei die Einbindung der Industrie erforderlich ist. Die Arbeit mit KMU wird dringend empfohlen. Den Konsortien sollten Häfen und Schifffahrtsunternehmen auf den relevanten Strecken angehören, in denen die vorgeschlagenen Lösungen umgesetzt werden können.
Welche Themen werden finanziert?
Die Forschungs- und Entwicklungsprojekte sollten originell und innovativ sein und sich an den Zielen der ZEWT orientieren, wobei der Schwerpunkt auf Kraftstoffe und Technologien gelegt wird, mit denen die frühzeitige Einführung vielversprechender langfristiger Lösungen für den aktuell umweltbelastenden Schiffsverkehr möglich ist. Die Projekte sollten technologische Innovationen in den folgenden Bereichen abdecken: nachhaltige alternative Kraftstoffe, Elektrifizierung, Energieeffizienz, Design und Nachrüstung, digitale grüne Technologien sowie Häfen und damit verbundene Infrastruktur. Bei der ersten Ausschreibung liegt der Fokus auf drei vorrangigen Bereich, nämlich frühe Konzepte und Industrieforschung, experimentelle Entwicklung und Innovation sowie Einbeziehung der Endnutzenden und Demonstration. Die Projektdauer beträgt bis zu 36 Monate, und die Finanzierung hängt von den nationalen Vorschriften und der Verfügbarkeit ab. Die Ankündigung der Ausschreibung, besondere Antragsregelungen für türkische Antragsteller sowie nationale Leitlinien und Bestimmungen für norwegische Antragsteller sind hier(öffnet in neuem Fenster) verfügbar. Konsortien, die sich auf die Ausschreibung bewerben möchten, müssen bis zum 30. September 2025 einen Antrag stellen. Mit der ersten MarLEN-Ausschreibung wird die bestehende grenzübergreifende Zusammenarbeit vertieft, ausgeweitet und gestärkt, damit sie gefestigt genug ist, sich selbst zu tragen. Darüber hinaus wird die grenzüberschreitende Forschung über die gesamte Innovationskette hinweg gefördert, aktuelle Forschungslücken werden aufgezeigt und geschlossen. Letztendlich wird die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Forschungsgemeinschaft im Bereich der maritimen Technologien verbessert und dazu beigetragen, die europäische maritime Industrie in eine emissionsfreie Zukunft zu führen. Das Projekt MarLEN (Maritime Low Emission Network) endet im Jahr 2029. Weitere Informationen: MarLEN-Projektwebsite(öffnet in neuem Fenster)