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Enhancement of Crete’s potential for a dedicated calibration facility for satellite radar altimeters and for tectonic deformation monitoring using continuously operating geodetic arrays

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Griechische Bodenunterstützung für Satellitenmissionen

Investitionen in neue Anlagen und Humankapital versprechen, weltraumgestützte Höhenmessungen der Meeres- und Erdoberfläche zu verbessern. Daher wurde mit Unterstützung der EU auf der griechischen Insel Gavdos südlich von Kreta dauerhaft eine Kalibrationsanlage für Satelliten-Radarhöhenmesser eingerichtet.

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Die genaue Bestimmung und Beobachtung von Veränderungen des Meeresspiegels sind von wesentlichem Wert und von zentraler Bedeutung, um den Einfluss des Ozeans auf unsere Wettermuster und langfristige Klimaveränderungen zu verstehen. In der Satellitenaltimetrie besteht das einzige Mittel zur eindeutigen Beobachtung von Veränderungen des Meeresspiegels auf regionaler und globaler Ebene, das über eine Genauigkeit im Bereich von mm/Jahr in Bezug auf den Schwerpunkt der Erde verfügt. Um ein solches Geneuigkeitsniveau zu verwirklichen, muss weltweit fortgesetzt zusammengearbeitet werden, sodass eine langfristige und konsistente Kalibrierung der bordgestützten Satellitenhöhenmesser über spezielle Kalibrierungsstandorte möglich ist. Das Hauptziel dieses Projekts mit dem Namen SOFIA besteht in der Aufrüstung einer solchen Satellitenkalibrationsinfrastruktur im griechischen Gavdos, doch auch in der Entwicklung neuer Prototypen für wissenschaftliche Instrumente zur Förderung der Satellitenqualität sowie der Zuverlässigkeit und Anwendbarkeit der Satellitendaten für die Überwachung tektonischer Deformation. Das Laboratory of Geodesy and Geomatics Engineering (GeoMatLab) der Technischen Universität Kreta betreibt solche Kalibrationsanlagen für Satelliten-Radarhöhenmesser. Wissenschaftler riefen das Projekt SOFIA (Enhancement of Crete's potential for a dedicated calibration facility for satellite radar altimeters and for tectonic deformation monitoring using continuously operating geodetic arrays) ins Leben, um die bestehende Infrastruktur zu verbessern und qualifiziertes Personal anzuziehen. Mit EU-Finanzierung wurden die Infrastruktur des Labors modernisiert und Algorithmen zur Satellitenaltimetrie-Kalibration und -Validierung entwickelt. Neue Satellitenempfänger wurden für die Europäische Erweiterung des geostationären Navigationssystems (EGNOS) installiert. Darüber hinaus wurde ein Prototyp eines Mikrowellentransponders zur Kalibration von Satellitenhöhenmessern unter Beaufsichtigung der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) hergestellt und in Betrieb genommen. Ein wesentlicher Anteil der EU-Geldmittel wurde in die Anwerbung von Experten investiert, die zur Errichtung einer dauerhaften Satellitenkalibrationsanlage erforderlich sind. Die Finanzierung ermöglichte dem GeoMatLab-Personal, Schulungsveranstaltungen in Italien und den USA zu besuchen. Sie konnten auch an Sommerkursen teilnehmen, die von der Internationalen Vereinigung für Geodäsie (IAG) und der ESA organisiert wurden. Durch das SOFIA-Projekt konnte GeoMatLab Verbindungen zwischen angesehenen europäischen und internationalen Einrichtungen zu knüpfen. Eine bessere Sichtbarkeit von GeoMatLab auf der internationalen Bühne sowie erhöhte Forschungskapazität führte zur Errichtung einer strategischen Partnerschaft mit der chinesischen Universität Wuhan und zur Installation des ersten europäischen Empfängers für BeiDou, das chinesische globale Satellitennavigationssystem. Dank der gebildeten langfristigen internationalen Partnerschaften ist GeoMatLab nun besser in den Europäischen Forschungsraum (EFR) integriert.

Schlüsselbegriffe

Satelliten-Radarhöhenmesser, Umweltschutz, Erdbebenrisiko, tektonische Deformation, Satellitenkalibration

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