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BLUE-Enterprise and Trade Statistics

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Statistiken besser im Sinne des Wirtschaftswachstums anwenden

Europa 2020 ist die auf zehn Jahre angelegte Wachstumsstrategie der EU, die ein intelligenteres, nachhaltigeres und integratives Wirtschaftswachstum begünstigen soll. Die Wissenschaftler entwickelten wichtige Wege zur zielführenden verstärkten Nutzung von Unternehmensstatistiken.

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Eine effizientere Politikgestaltung und sozioökonomische Forschung mit dem Ziel des ökonomischen Wachstums erfordern qualitativ hochwertige statistische Informationen über Unternehmen. Das EU-finanzierte Projekt "BLUE-Enterprise and Trade Statistics" (BLUE-ETS) konzentrierte sich auf die Entwicklung kostenwirksamer Verbesserungen bei der Erfassung und Nutzung von Unternehmensdaten bei gleichzeitiger Eindämmung der Komplexität der damit verbundenen Vorschriften für Unternehmen. Das Projekt wurde mit dem Programm "Modernisierung der europäischen Unternehmens- und Handelsstatistik (Modernisation of European Enterprise and Trade Statistics, MEETS) der Europäischen Kommission abgestimmt. Die Arbeit hatte Pilottests zu modernen statistischen Methoden und innovativen bestmöglichen Verfahren sowie die Gewährleistung größerer Beiträge der nationalen statistischen Ämter zur Erstellung derartiger Instrumente und Verfahren zum Schwerpunkt. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler entwickelten Optionen für die Datenproduzenten, welche die statistische Belastung mit der Anwendung von Soft-Computing und Text Mining senken. Dazu zählen Instrumente zur schnellen Extraktion der relevanten Daten, ein Fuzzy-Logik-Werkzeug zur Klassifikation und ein neurales netzwerkbasiertes Instrument, das an die genetische Programmierung anknüpft. Die Forscher haben außerdem eine Anzahl von Methoden für Datennutzer vorgesehen, darunter Verfahren zur Verbesserung der Verfügbarkeit statistischer Daten, der Integration von Daten und Datenbanken sowie des Zugangs und der Veröffentlichung. Die Unternehmen sind sowohl Datennutzer als auch Datenlieferanten und haben somit eine unverhältnismäßige Belastung hinsichtlich ihres Beitrags zu hochwertigen statistischen Unternehmensinformationen zu verkraften. BLUE-ETS hat Wege zur Senkung dieser Belastung gewiesen sowie die Bedeutung der Motivation auf Seiten der Unternehmen sowohl für den Einsatz als auch für den Beitrag zu den Statistiken der nationalen statistischen Ämter verdeutlicht. Das Projekt betonte außerdem die wichtige Rolle der nationalen statistischen Ämter bei der Verbesserung ihrer eigenen statistischen Kompetenz und auch der der Anwender in den Unternehmen. Zum Abschluss erstellten die Wissenschaftler ein neues Set von Indikatoren, welche die offizielle Statistik dabei unterstützen, strukturelle Sprünge und Veränderungen als relevantere Faktoren für politische Entscheidungsträger zu erfassen. Einige von diesen decken immaterielle Vermögenswerte, einen mehrdimensionalen Wettbewerbsindex für öffentliche Institutionen, Indikatoren für die Unternehmenszusammenarbeit und kollaborative Arbeitsumgebungen ab. Und einige sind für ländliche Gebiete bestimmt. BLUE-ETS konnte mit Erfolg vorführen, dass die statistische Belastung der Unternehmen mit Methoden und Maßnahmen verringert werden kann, welche die Genauigkeit und Robustheit der statistischen Unternehmensinformationen und ihre Relevanz für den Einsatz in der Politik sogar noch steigern. Deren Umsetzung wird der EU durch die schwere Wirtschaftskrise hindurchhelfen und den Weg zu einem dauerhaften Wirtschaftswachstum der Zukunft weisen.

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