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V - Intelligente Stromnetze ausbauen

Erneuerbare Energien bilden zwar das Herzstück der europäischen Energiewende, aber es gibt keinen magischen Schalter, mit dem von einer auf fossilen Brennstoffen beruhenden Energiewirtschaft auf ein auf erneuerbaren Energien basierendes System zu wechseln wäre. Neue Energiesysteme erfordern neue Infrastrukturen.

Dazu zählen nicht nur die Solarpaneele, Windkraftanlagen und Wasserkraftgeneratoren, die zur Erzeugung erneuerbarer Energie eingesetzt werden, sondern auch die intelligenten Stromnetze, welche die Energie von der Quelle zur Steckdose übertragen. Der Aktionsplan der Europäischen Kommission zur Digitalisierung des Energiesektors legt den Grundstein für den Aufbau eines integrierten Energiesystems, das die zunehmende Vernetzung des Marktes unterstützt sowie eine engere Zusammenarbeit zwischen digitalen und energiewirtschaftlichen Wertschöpfungsketten zulässt.

Neue Technologien und integrierte Infrastrukturen

Auf dieser Grundlage bauen Projekte wie ACON auf, mit dem an der Integration der Strommärkte in Tschechien und der Slowakei gearbeitet wird. Zu diesem Zweck wird im Rahmen des Projekts ein intelligentes Stromnetzsystem entwickelt, das auf neuen Technologien wie intelligentem Lastmanagement und Fernsteuerung beruht. Mit dieser Technologie in Verbindung mit einer integrierten Infrastruktur werden die beiden Länder erneuerbare Energien in ihren Energiemix einbinden können. In ähnlicher Weise baut das Team des Projekts Danube InGrid eine integrierte, moderne Energieinfrastruktur in der Slowakei und in Ungarn auf. Im Zuge der Modernisierung des vorhandenen Stromnetzes werden projektintern intelligente Elemente wie Laststufenschalter, intelligente Zähler und neue Glasfaserkabel eingebaut. Dank dieser Modernisierungen werden im Stromnetz nicht nur große Mengen erneuerbarer Energien genutzt werden können, sondern auch eine effizientere Netzverwaltung und -steuerung möglich.

Kluft zwischen Angebot und Nachfrage überbrücken

Damit Stromnetze ordnungsgemäß funktionieren, muss ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage gewährleistet werden. Deshalb kann die Nutzung erneuerbarer Energien aufgrund der natürlichen Schwankungen von Sonne und Wind eine Herausforderung darstellen. Intelligente Stromnetze müssen über eine Energiespeicherungskomponente verfügen, um diese Schwankungen auszugleichen, was bei den existierenden Stromnetzen leider nicht der Fall ist. Bei Projekten wie EVVE wird die Technologie der Netzintegration von Elektrofahrzeugen, Vehicle-to-Grid, genutzt, um ein stillstehendes Elektrofahrzeug in ein virtuelles Kraftwerk zu verwandeln. Mit der geplanten Installation von europaweit fast 800 bidirektionalen Ladestationen sollen den Erwartungen des Projektteams zufolge in Spitzenverbrauchszeiten 8,36 Megawatt Energie in das Stromnetz eingespeist werden, um somit dazu beizutragen, dass Lücken zwischen Angebot und Nachfrage mit erneuerbarer Energie und nicht mit Energie aus fossilen Brennstoffen gefüllt werden. Mithilfe von Integration, Innovation und technologischem Können trägt jedes dieser Projekte dazu bei, die Stromnetze der Zukunft intelligenter zu gestalten.

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