IV - Ökologisierung des Verkehrssektors
Die CO₂-Emissionsnormen der EU für neue Personenkraftwagen, zusammen mit den von den nationalen Regierungen angebotenen finanziellen Anreizen, haben in Europa die Zahl der Elektrofahrzeuge rasch ansteigen lassen. Allein 2022 nahm der Absatz von Elektroautos in Europa um über 15 % zu, was bedeutet, dass mehr als jedes fünfte verkaufte Fahrzeug ein Elektroauto war. Nach Schätzungen der EU werden bis 2030 mindestens 30 Millionen emissionsfreie Autos auf den Straßen unterwegs sein. Aufgrund von Fortschritten wie diesen zeigt sich die Europäische Kommission im Zuge ihrer Strategie für nachhaltige und intelligente Mobilität optimistisch, dass der Verkehrssektor in der Lage sein wird, die Emissionen bis 2050 insgesamt um 90 % zu senken. Dennoch muss noch mehr getan werden, um die Mobilität nachhaltig zu gestalten.
Unterwegs in Richtung Nachhaltigkeit
Betrachten wir den maritimen Sektor, der für rund 4 % aller CO₂-Emissionen in der EU verantwortlich ist. Da davon auszugehen ist, dass der Verkehr auf den Binnenwasserstraßen und in der Seeschifffahrt bis 2030 um 25 % zunehmen wird, wird ohne neue Technologien und Verordnungen auch dieser Fußabdruck immer größer werden. Diesem Ziel dienen die Projekte TrAM und FASTWATER, mit deren Arbeit kostengünstige, emissionsfreie Schiffe mit Strom- und Methanolgasantrieb konzipiert werden. Die Einsparungen gehen weiter, wenn die Schiffe im Hafen liegen: Die Teams der Projekte INES und PowerFLEX entwickeln neue Lösungen zur Elektrifizierung der Häfen. Alle vier Projekte gemeinsam werden nicht nur die Emissionen, sondern auch die Luftverschmutzung und die Lärmbelästigung verringern. Auch wenn und gerade weil die Verkaufszahlen der Elektrofahrzeuge in die Höhe geschnellt sind, erfordert die Elektrifizierung des Straßenverkehrs eine dementsprechend angebundene Infrastruktur. Um diese Lücke zwischen Elektrofahrzeugen und für den elektrischen Verkehr geeigneten Straßen zu schließen, wird im Rahmen des Projekts 21-EU-TC-Connect-E Cohesion auf einigen der wichtigsten europäischen Verkehrskorridore ein Netz von Ladepunkten eingerichtet. Schwere Nutzfahrzeuge sind nicht so leicht elektrifizierbar wie ihre Pendants für den Personenverkehr. Aus diesem Grund ist das Team des Projekts LIFE NEW HYTS der Ansicht, dass grüner Wasserstoff eine praktikable Alternative darstellen könnte. Das Projektziel lautet, die Voraussetzungen für Angebot und Nachfrage zu schaffen, die für die rasche Einführung von mit grünem Wasserstoff betriebenen schweren Nutzfahrzeugen erforderlich sind, und auf diese Weise einem intelligenteren, nachhaltigeren Verkehrssektor den Weg zu bereiten. Gemeinsam tragen diese Projekte dazu bei, dass alle Straßen in Europa klimaneutral werden. Umstellung auf saubere Energie: REPowering für die EU Ein Synergy Info Pack von CORDIS27