Digitale Lösungen fördern umweltfreundlichere Energie und Mobilität
Angesichts der zunehmenden Bedrohungen durch den Klimawandel ist der Bedarf an praktikablen Lösungen dringender denn je. Es besteht ein wachsender Konsens darüber, dass die Dekarbonisierung unserer Energie- und Mobilitätssysteme bei der Abmilderung einiger der schlimmsten Auswirkungen eine entscheidende Rolle einnehmen kann. Daher wurde das EU-finanzierte Projekt ENERGY ECS(öffnet in neuem Fenster) mit dem Ziel gestartet, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und den Übergang zu nachhaltigeren Energiesystemen, insbesondere im Bereich der Mobilität, zu unterstützen. „Unser Hauptziel war es, die Digitalisierung von Energie- und Mobilitätssystemen durch fortgeschrittene Technologien im Bereich Elektronik, Komponenten und Systeme zu beschleunigen“, erklärt Projektkoordinatorin Ksenia Avetisova, Leiterin der Strategieentwicklung bei Tietoevry(öffnet in neuem Fenster) in Finnland. „Dies wiederum sollte dazu beitragen, europäische Innovationen und Produktionskapazitäten zu verbessern.“
Drohnen, autonome Fahrzeuge und Energieernte
Dazu konzentrierte sich das Projektteam auf die Bereitstellung digitaler Lösungen für sieben Anwendungsfälle(öffnet in neuem Fenster). Sie umfassen neue Logistikformen, bidirektionale Netzaufladung und sicheres autonomes Fahren. Das Projektteam war außerdem bestrebt, neue Geschäftsmodelle in den Bereichen Energie und Mobilität zu fördern. Ein Anwendungsfall befasste sich mit innovativen Möglichkeiten, Drohnen aufzuladen, um deren geografische Reichweite zu vergrößern. Das Projektteam nutzte die Dächer der Elektrobusse als Andockstationen, um Energie zu beziehen und zwischen den Zielorten zu pendeln, sowie als unabhängige Photovoltaik-Ladestationen für entlegenere Gebiete. In einem weiteren Anwendungsfall wurden autonom fahrende Elektrobusse getestet, die in der Lage sind, den Weg zurück zu Ladestationen zu finden. Untersucht wurde außerdem die verbesserte Nutzung der Solarenergie zur Verbesserung der Batterielebensdauer von intelligenten Containern. Eine photovoltaische Einheit, die verschiedene Solarzellentechnologien kombiniert, wurde erprobt, um sicherzustellen, dass die Technologie in der rauen Transportumgebung bestehen kann.
Fortschritte bei digitalen Technologien für die Mobilität
Die genannten Anwendungsfälle ergaben eine Reihe beeindruckender Ergebnisse(öffnet in neuem Fenster). „Es ist uns gelungen, eine innovative Andockstation für Drohnen und ein automatisches Landungssystem zu entwickeln“, sagt Avetisova. „Wir haben ebenso einen Speicherchip mit extrem niedrigem Stromverbrauch für Anwendungen im Internet der Dinge (IoT) und einen preisgekrönten(öffnet in neuem Fenster) intelligenten, selbstversorgenden, temperaturgesteuerten Flugcontainer entwickelt. Energieernte wurde für die Versorgung kommerzieller Reifensensoren demonstriert.“ Im Bereich der autonomen Fahrzeugtechnologie wurden bedeutende Fortschritte erreicht, darunter eine hohe Positionierungsgenauigkeit durch fortgeschrittene Sensoren, ein vollständig integriertes Lidar und ein neues drahtloses Ladesystem für Drohnen. Darüber hinaus wurde eine neue Software für die effizientere Verwaltung intelligenter Netze entwickelt.
Kommerzialisierung technisch umsetzbarer Prototypen
Avetisova und ihre Projektpartner sind zuversichtlich, dass die Projektergebnisse Europa dabei helfen werden, seinen Übergang zu grüner Energie zu vollziehen und zu den europäischen Zielen der Energie-Resilienz beizutragen. Das Team konnte zum Beispiel veranschaulichen, dass Drohnen sicher in Busse integriert werden können, um den Betrieb in Städten sicherer zu gestalten, und dass intelligente Container effizienter sein können. „Das Projekt führte zu 20 wissenschaftlichen Veröffentlichungen, 36 Rechten an geistigem Eigentum und der Entwicklung von 16 neuen Produkten und Dienstleistungen“, so Avetisova. „Sieben Produkte wurden vermarktet und haben zur Schaffung von über 100 neuen Arbeitsplätzen beigetragen.“ Projektintern wurden auch intelligente Netze mit bidirektionaler Aufladung und Integration erneuerbarer Energien entwickelt, die Kraftstoffeffizienz durch intelligente Reifenüberwachung verbessert und die Energieeffizienz von autonomen Elektrofahrzeugen erhöht. „Zukünftige Pläne umfassen die Kommerzialisierung technisch umsetzbarer Prototypen und die Ausweitung von Geschäftsmodellen“, fügt Avetisova hinzu. „Wir hoffen, durch die Zusammenarbeit mit europäischen Organisationen und Forschungseinrichtungen die nächste Stufe der Innovation zu erreichen und diese Lösungen weltweit einzuführen.“
Schlüsselbegriffe
ENERGY ECS, digital, grün, umweltfreundlich, Energie, Mobilität, Verkehr, fossile Brennstoffe, nachhaltig