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Patterns of Resilience during Socioeconomic Crises among Households in Europe

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Resilienz in Krisenzeiten 

Die Finanzkrise hat den schutzbedürftigen Bürgern in Europa viel zugemutet, was zu mehr Armut auf dem Kontinent führte. Die Identifizierung der Faktoren, die widerstandsfähigere Gesellschaften schaffen, kann dazu beitragen, das Phänomen zu mildern. 

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Im Laufe des letzten Jahrzehnts hat sich die Wirtschaftskrise stetig auf Lebensunterhalt und Armutsniveaus der europäischen Bürger ausgewirkt und den sozialen Zusammenhalt und die Inklusion gefährdet. Maßnahmen gegen Armut, die vor der Krise getroffen wurden, waren ungeeignet und erfordern mehr Forschung zur Verbesserung der Resilienz europäischer Gemeinschaften. Das EU-finanzierte Projekt RESCUE (Patterns of resilience during socioeconomic crises among households in Europe) untersuchte Resilienz in 250 Haushalten in Europa. Über einen Zeitraum von drei Jahren untersuchte man, wie die Menschen in mehreren europäischen Ländern, nämlich Finnland, Deutschland, Griechenland, Irland, Polen, Portugal, Spanien, der Türkei und dem Vereinigten Königreich, zurechtkamen. Dies wurde durch eine Datenerhebung anhand von Interview mit Bürgern und Interessenvertreter von Stiftungen, NRO und Wohlfahrtsorganisationen erreicht. RESCUE untersuchte die Auswirkungen der Krise auf anfällige Haushalte und identifizierte Faktoren, die Resilienz fördern oder beeinträchtigen. Daraufhin analysierten sie sozioökonomische und kulturelle Praktiken aus unterschiedlichen Perspektiven. Die Studie umfasste auch die Untersuchung der Rolle von Institutionen des Wohlfahrtsstaates sowie der Sozialwirtschaft und von Gemeinschaften. Weiterhin befasse sie sich mit Ungleichheiten bei Gender, ethnischer Zugehörigkeit und Migration. Dadurch konnte das Team zahlreiche Resilienzpraktiken dokumentieren, wobei man beachtete, dass die gefährdetsten Haushalte nur selten Resilienz entwickelt hatten. Bei denen, die eine Resilienz entwickelt hatten, wurde festgestellt, das sozioökonomische Resilienz mit der Frage verbunden ist, wie ein Haushalt kulturelle Ressourcen, soziale Werte und traditionelle tägliche Überlebensmechanismen mobilisiert. RESCUE stellte auch fest, dass Familie, Freunde, Nachbarn und Gemeinschaft wichtige Unterstützer im Umgang mit Armut sind, während persönliche Vermögenswerte und Eigentum sich als entscheidend für die Linderung der Härte erwiesen. Nicht extra erwähnt werden muss, dass die staatliche Unterstützung in Form von Sozialschutz, subventionierten Wohnungs- und Bürgerrechten auch ein wesentlicher Faktor ist. Eine starke Resilienz wurde weiterhin der intelligenteren Nutzung von Versorgungsunternehmen, dem Vertrauen auf den öffentlichen Verkehr, dem Zugang zu natürlichen Ressourcen und gemeinschaftlichen oder gesellschaftlichen Triebkräften zugeschrieben, wie Lebensmittelbanken. kirchlichen Initiativen und einer kostenlosen Bildung. Die Projekterkenntnisse und Ergebnisse wurden in Konferenzen, Zeitschriften, Büchern und auf der Projektwebsite verbreitet. Die Ergebnisse eignen sich für die Stärkung der Resilienz von schutzbedürftigen Bürgern und Gemeinschaften in Krisenzeiten.

Schlüsselbegriffe

Resilienz, Finanzkrise, Armut, RESCUE, Haushalte, Wohlfahrt 

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