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Neues von CIC: Die der Geschlechtergleichstellung am Arbeitsplatz im Wege stehenden Barrieren abbauen

Drei Jahre nach Abschluss des EU-finanzierten Projekts CIC wird auf der Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse die Gleichstellung der Geschlechter am Arbeitsplatz in Europa und sogar in Australien gefördert.

Als 2017 das Projekt CIC ins Leben gerufen wurde, ging es darum, die Zwänge untersuchen, die sich auf die Entscheidungen von Frauen in Bezug auf ihren Ehrgeiz, die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben und die Risiken auswirken, die sie bereit sind, für ihre berufliche Weiterentwicklung einzugehen. Etwa acht Jahre später wurden durch das im Rahmen des Projekts gewonnene Verständnis weitere Forschungsarbeiten angestoßen sowie Maßnahmen zur Förderung der Geschlechtergleichstellung in Europa und darüber hinaus beeinflusst. CIC-Forschungsleiterin Michelle Ryan nutzt gegenwärtig die wichtigsten Projekterkenntnisse als Direktorin des Global Institute for Women's Leadership (GIWL) der Australian National University am anderen Ende der Welt. Sie zog sogar nach Australien, um das GIWL zu gründen. Das GIWL arbeitet eng mit australischen Organisationen und Verantwortlichen der Politik zusammen, um die Geschlechtergleichstellung am Arbeitsplatz zu fördern. Zu den Kooperationspartnern gehören das föderale Office for Women, die Workplace Gender Equality Agency, die eSafety Commission und das Ministerium für auswärtige Angelegenheiten und Handel. „Die Auswirkungen der EU-Finanzierung waren unermesslich – sowohl bei der Einrichtung eines maßgeblichen Forschungsprogramms als auch in Bezug auf die Karriereentwicklung für mich und die Teammitglieder“, kommentiert Ryan. „Alle Postdoktorandinnen und -doktoranden des Projekts haben mittlerweile akademische Positionen inne und einflussreiche Forschungsprogramme auf den Weg gebracht“, erklärt sie weiter. Im Verlauf des Projekts veröffentlichten die Forschenden von CIC rund vierzig von Fachleuten begutachtete Zeitschriftenartikel und sie verfolgten zahlreiche innovative Forschungsansätze. Dazu zählten die Untersuchung der geschlechtsspezifischen und kontextabhängigen Aspekte der Risikobereitschaft, die Auswirkungen von Vorbildern auf Berufsentscheidungen und den sozialen Wandel, die Rolle der unterschiedlichen Behandlung bei der Berufswahl und die Auswirkungen von Quoten am Arbeitsplatz. Außerdem hielt das Team über einhundert Vorträge und arbeitete weltweit mit verschiedenen staatlichen Gremien, Wirtschaftsorganisationen und Persönlichkeiten aus der Welt der Wissenschaft zusammen.

Blick auf die Wahlmöglichkeiten von Frauen und darüber hinaus

Bei der Untersuchung der Berufswahl von Frauen demonstrierte das Team von CIC, dass die Wahrnehmung der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben nicht nur von zeitlichen Zwängen abhängt, sondern auch davon, inwieweit die berufliche Identität mit der außerberuflichen Identität des Menschen vereinbar ist. Es wurde gleichermaßen aufgezeigt, wie die Risikobereitschaft von Frauen von Geschlechternormen und der wahrgenommenen Erfolgswahrscheinlichkeit geprägt wird. Zudem wurde festgestellt, dass Ehrgeiz, Selbstvertrauen und das Gefühl, eine Hochstaplerin zu sein, von der täglichen Behandlung durch die Arbeitskolleginnen und -kollegen abhängen. Die CIC-Forschenden untersuchten die Entscheidungen der Frauen auch indirekt, um einen besseren Einblick in die Kontext- und Identitätsfaktoren zu erhalten, die diese Entscheidungen stark beeinflussen können. Dazu gehörte ebenfalls das Verständnis dafür, wie Menschen Täter und Opfer sexueller Belästigung wahrnehmen und mit ihnen mitfühlen, wie sich Geschlechter- und Führungsstereotypen verändern und wie die Wahrnehmung der Geschlechtergleichstellung Entscheidungen über das Vorankommen von Männern und Frauen am Arbeitsplatz prägt. Die Erkenntnisse des Projekts CIC (Context, Identity and Choice: Understanding the constraints on women’s career decisions) verfügen über das Potenzial, Einfluss auf die Organisationspolitik auszuüben und Gesetzesänderungen zu fördern. Drei Jahre später sind die am Projekt Teilnehmenden mit großen Schritten in diese Richtung unterwegs.

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