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A JOINED-UP APPROACH TO THE IDENTIFICATION, ASSESSMENT AND MANAGEMENT OF EMERGING FOOD SAFETY HAZARDS and ASSOCATED RISKS

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Mit digitaler Innovation die Lebensmittelsicherheit in Europa verbessern

Mithilfe digitaler Technologien kann die Lebensmittelsicherheitsbranche Daten und Informationen entlang der gesamten Lieferkette in Maßnahmen umsetzen.

In einer Welt mit zunehmend komplexen und globalisierten Lebensmittelversorgungsketten ist die Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit eine große Herausforderung. Neue Gefahren, vom mikrobiellen Ausbruch bis hin zur chemischen Kontamination, stellen die Lebensmittelsysteme vor ständige Probleme. Als Reaktion darauf hat das EU-finanzierte Projekt FoodSafeR(öffnet in neuem Fenster) 19 Organisationen aus Wissenschaft, Forschung und Industrie aus ganz Europa zusammengebracht, um innovative digitale Instrumente zur Bewältigung dieser Herausforderung zu entwickeln.

KI für neue Risiken nutzen

„Die Vision von FoodSafeR war es, ein proaktives System zur Erkennung und Bewältigung neu auftretender Gefahren für die Lebensmittelsicherheit bereitzustellen“, erläutert Lauren Alteio, Wissenschaftlerin am FFoQSI österreichischen Kompetenzzentrum für Futter- und Lebensmittelqualität, -sicherheit und -innovation(öffnet in neuem Fenster). „Wir beobachten Risiken jedoch nicht nur, sondern versuchen, ihnen einen Schritt voraus zu sein.“ Im Rahmen von Fallstudien zur Forschung wurde künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt, darunter der Einsatz von Algorithmen des maschinellen Lernens in bioinformatischen Ansätzen für mikrobiologische Anwendungsfälle und bei der Analyse von Satellitenbilddaten zur Untersuchung von Mykotoxinbelastungen in Nutzpflanzen. Im Rahmen des Projekts wurden außerdem maschinelles Lernen und natürliche Sprachverarbeitung eingesetzt, um Medien und wissenschaftliche Daten auf frühe Anzeichen für aufkommende Risiken zu untersuchen, damit Fachleute schnell und sicher reagieren können. Auf diese Weise wurde für das Projekt ein Referenzrahmen entwickelt, mit dem sich ermitteln lässt, wie sich Bedrohungen der Lebensmittelsicherheit unter Druck verändern. „Wir haben Indikatoren ermitteln können, mit denen wir das Verhalten einer Gefahr im Zeitverlauf verfolgen können. Dies ist für kurzfristige Reaktionen und langfristige Prävention von entscheidender Bedeutung“, erklärt Alteio. Diese Erkenntnisse wurden anschließend in digitale Instrumente(öffnet in neuem Fenster) und politische Empfehlungen(öffnet in neuem Fenster) für Unternehmen und Regulierungsbehörden integriert. Bisher wurden vier mikrobiologische und vier chemische Bedrohungsszenarien eingehend untersucht, um den Forschenden ein besseres Verständnis dafür zu vermitteln, wie sich Risiken verändern und wie wirksame Gegenmaßnahmen ergriffen werden können.

Die Leistungsfähigkeit eines DigitalHUBs

Im Kern von FoodSafeR stand die Schaffung des DigitalHUB(öffnet in neuem Fenster), einer Kooperationsplattform, die gemeinsam mit und für Fachleute aus dem Bereich Lebensmittelsicherheit entwickelt wurde. Der HUB wurde im Rahmen von Mitgestaltungsveranstaltungen namens „Living Labs“ entwickelt und dient als digitaler Treffpunkt, an dem Personen aus Wissenschaft, Industrie und Regierung Daten, Werkzeuge und Erkenntnisse austauschen können. „Wir haben den DigitalHUB gemeinsam mit den Menschen entwickelt, die ihn nutzen werden. Es ist flexibel, transparent und lässt sich leicht in bestehende Prozesse zur Lebensmittelsicherheit integrieren“, erklärt Alteio. Der HUB wurde 2025 als frei zugängliche Plattform eingeführt und bietet individuell angepasste Arbeitsbereiche, Netzwerkfunktionen und Werkzeuge für den Austausch von Dokumenten. Es beinhaltet außerdem Schulungsmodule, ein digitales Instrumentarium und KI-gestützte Funktionen wie Signal Trends.

Die Zukunft der Lebensmittelsicherheit gestalten

Entscheidend für den Erfolg von FoodSafeR war die Verbreitung der Ergebnisse. Das Projekt stellte seine Ergebnisse im Rahmen der aktiven Teilnahme an Branchenkonferenzen wie der FoodMicro 2024 und dem IAFP European Symposium 2025 vor und veranstaltete Webinare auf YouTube. Nach dem Erreichen der Meilensteine und der Inbetriebnahme des DigitalHUB besteht die nächste Herausforderung des Projekts darin, die Nutzerbasis zu vergrößern und eine wirklich globale Community aufzubauen. Die Beteiligung und Rückmeldungen werden die Weiterentwicklung und Skalierung der Plattform im Bereich der Lebensmittelsicherheit maßgeblich beeinflussen. „Im Zeitalter von Big Data wird KI zunehmend an Bedeutung gewinnen und dabei helfen, fundierte Entscheidungen für eine sicherere Zukunft der Lebensmittelversorgung zu treffen“, ergänzt Alteio. Mit FoodSafeR werden frühzeitige Erkennung, Echtzeitdaten und KI-gestützte Erkenntnisse das Management der Lebensmittelsicherheit in ein anpassungsfähigeres, widerstandsfähigeres System verwandeln, das für die Herausforderungen von morgen gerüstet ist.

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